Glückspielverhalten
Der Begriff »Sucht« definiert sich nicht ausschließlich über das konsumieren von Substanzen. Zu den sogenannten »stoffungebundenen Störungen« zählt beispielweise auch das pathologische Spielen (umgangssprachlich häufig als Glücksspielsucht bezeichnet). Dieses kann zu einer hohen Verschuldung, dem Verlust von Freunden und Familie sowie zu psychischen Erkrankungen der Betroffenen führen.
Im Jahr 2021 erschienenen Glücksspielsurveys, einer deutschlandweiten Befragung unter der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 70 Jahren, wurden erstmals Daten zur Prävalenz der „Störung durch Glücksspiele“ nach DSM-5 erhoben. Zusätzlich wurde der gegenwärtige Schweregrad der Störung ermittelt. Die Auswertung zeigte, dass Spielerinnen und Spieler an Geld- und Glücksspielautomaten in Spielhallen und Spielbanken den höchsten Anteil an Glücksspielstörungen aufwiesen, gefolgt von Live-Wetten, Roulette und Poker.
Der höchste Anteil schwerer Störungen zeigte sich beim Roulette (9,5 %). Bei den mittleren Störungen lag der höchste Anteil bei den Spielerinnnen und Spielern an Glücks- und Geldspielautomaten (12,8 bzw. 12,5 %). Bei den leichten Störungen wurde der höchste Anteil bei Live – Wetten verzeichnet.